Aspirantenvortrag von Timothy
Timothy Aschl erzählte uns am 7. 10.2019 davon, was es zu berücksichtigen gilt, wenn man drei Wochen die kanadische Wildnis genießen möchte. Im vorangegangenen Jahr, hatten sein Bruder, er und zwei ihrer Freunde einen Abenteuerurlaub geplant. Sie mussten nicht nur eine Route planen, sondern auch überlegen, was sie für drei Wochen alles benötigten. Sie mussten nicht nur berechnen wieviel Essen sie mitnehmen mussten, sondern auch, welches Essen am Besten geeignet wäre. Da sie nur begrenzt Platz und keine Möglichkeit zur künstlichen Kühlung hatten, sollten es natürlich haltbare Lebensmittel mit viel Nährwert sein. Linsen, Reis und Nudel waren ein großer Teil und obgleich Wasser auf den Flüssen, die sie befuhren vorhanden war, konnten sie es nicht einfach so trinken, sondern mussten es filtern. Also war auch eine tragbare Filteranlage von Nöten und viel Zeit, da das Filtern und anschließende Reinigen zeitintensiv waren.
In Österreich absolvierten sie auch noch einen Schnellsiedekurs in Sachen Wildwasserrafting, der sich bei ihren Fahrten zwar bezahlt, aber auch als zu kurz erwies. Manche Stellen ihrer Reise auf dem Peel River konnten sie fast nur durch Glück bewältigen. Von der Stadt Mayo, in Yukon gelegen begann ihre Reise zu den Flüssen, die sie bis über den nördlichen Polarkreis führte.
Auf dieser Reise erlebten sie den Wandel von Zivilisation zur Wildnis, je weiter ihr Weg sie nach Norden brachte. Sie trafen auf immer weniger Menschen und immer mehr Tiere und zu ihren Sichtungen zählten auch Wölfe, die sich, nachdem sie die Abenteurer witterten, sogleich davon machten. Einen Bären erblickten sie in der Ferne, wobei sie einmal an eine Stelle kamen, die erst kurz vor ihnen von einem Bären besucht worden war, was sie an tiefen Grabspuren erkannten die sie fanden. Zum Glück kam es zu einem unerfreuliche Aufeinander treffen.
Der letzte Teil ihres Abenteuers führte sie nach Fort McPherson, wo sie den Fluss verließen um über den Dempster Highway wieder zurück in die Zivilisation zu kommen. Zuerst wollten sie noch eine Nacht ausruhen, wurden aber aufgeweckt mit der Warnung, dass ein drohendes Hochwasser ihre Rückkehr stark verzögern würde. Auf die erfahrenen Einheimischen hörend machten sie sich gleich auf und konnten ihre Reise wie geplant zu Ende führen, was uns heute Abend die Möglichkeit gab, diesen Erzählungen zu lauschen.